Nachdem wir im Mai 2018 erst am Comer See, anschließend am Iseosee waren, haben wir, weil das Wetter so traumhaft war, noch vier Tage in Chioggia, der alten Hafenstadt in der südlichen Ecke der Lagune von Venedig, angehängt und das niemals bereut. Wir wohnten direkt am Hafen im Hotel Grande Italia im Herzen des Zentrums, vor der Vaporetto Anlegestelle, von wo man leicht nach Pellestrina, der vorgelagerten schmalen, langgezogenen Insel oder gar bis nach Venedig kommen konnte. Natürlich haben wir diese ein wenig abenteuerliche Reise auch unternommen. Erst mit dem Vaporetto nach Pellestrina, dort dann umgestiegen in einen Linienbus, anschließend weiter mit einer Fähre zum Lido, dann wieder mit dem Bus über den Lido und schließlich mit dem Vaporetto vom Lido hinein nach Venedig. Traumhaft – und das alles bei strahlendem Sonnenschein. Chioggia kann sich nicht mit Venedig und seinem Kunstreichtum messen, besitzt aber eine bezaubernde, mittelalterliche Altstadt. Die farbenfrohen Häuser stehen direkt am Wasser und werden von kleinen Kanälen und Brücken getrennt. Alte Glockentürme und die antike Architektur versprühen einen ursprünglichen, italienischen Charme. Alles ist hier kleiner und dadurch auch persönlicher als in Venedig. Jeden Abend saßen wir bei einem Glas Wein vor dem Hotel mit dem herrlichen Blick auf die angestrahlte Ponte di Vigo und beobachteten das typisch südländische, italienische Leben, das sich vor uns wie in einem Theater abspielte.
