I see no ships – Port Isaac

Öl auf altem Holzpaneel, 72 x 55 cm

2014

Port Isaac ist jedes Mal ein Muss, wenn wir in Südengland sind (siehe auch die Bilder „Autumn in Port Isaac“ und „What a lovely place“ in der Rubrik Cornwall). Schon auf dem Parkplatz oberhalb des Hafens begegneten wir dieses Mal der Malerin Katie Childs und einem Begrüßungshallo folgte ein Gang in ihre nahegelegene Cliffside Gallery, um ihre neuesten Bilder zu bestaunen. Wie immer, wenn wir dort sind, verliebten wir uns auch bei diesem heutigen Besuch in eines ihrer Öl-Pastell-Bilder, was wir dann am letzten Tag unseres Aufenthalts in Port Isaac auch kauften. Katie versprach, das Bild gut zu verpacken und alsbald an unsere Heimatadresse in Deutschland zu verschicken. Es ist übrigens das Bild „The Path Down To Epphavn“, welches man in ihrer Homepage unter Originals bewundern kann. Abends – nach einem schmackhaften Abendessen im Restaurant The Mote unten am Hafen – erlebten wir dann einen Sonnenuntergang wie ich ihn noch nie in England gesehen hatte. Die untergehende Sonne strich den Himmel am Horizont für lange Zeit in allen Farben des Lichtspektrums an. Ein wundervoller Augenblick, den ich zu Hause unbedingt auf einem Bild festhalten wollte. Als wir zwei Wochen später zu Hause ankamen, stand auch schon bald darauf die Post vor der Türe, die Katies Bild – in mehreren Lagen fest verpackt – heil anlieferte. Eine dieser Lagen war ein altes Holzpaneel aus einem Weinkarton, leicht beschädigt zwar und mit kleinen Blessuren des Gebrauchs auf der Oberfläche versehen. Ich überlegte nicht lange, mir war sofort klar, das war die Oberfläche für mein Port Isaac Sonnenuntergangsbild. Ich habe das Bild relativ zügig – ohne Gessoauftrag – gemalt und als ich die kleinen Fischerboote hineinmalte, wusste ich auch sofort, wie das Bild heißen sollte:“ I see no ships“. Eigentlich ein widersinniger Titel, weil man ja offensichtlich in Wirklichkeit mehrere Schiffe sieht. Die Idee stammt allerdings von einer Aufschrift auf einem kleinen Messingschild einer Bank oberhalb des Hafenbeckens, von der man einen fantastischen Blick auf Port Isaac und den kleinen Hafen hat. Das Schild war mit der Inschrift „I see no ships“ graviert und einer Person gewidmet, die wohl diesen Ausspruch häufig von sich gegeben hatte, wenn sie auf der Bank saß und den traumhaften Blick genoss. Englischer Humor? Möglich, ich weiß es nicht.

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