Auf der Saône in Burgund

Öl auf Malkarton, 30 x 24 cm

1995

Dieses kleine Bild habe ich im Sommer 1995 gemalt, kurz nachdem wir von einem Urlaub mit dem Hausboot zurück nach Deggendorf gekommen waren. Wir hatten mit Freunden und deren Kindern eine Hausbootfahrt auf der Saône unternommen. Auf einem Hausboot für 10 Personen; sechs Erwachsene und vier Kinder war unsere Besatzung stark. Von Gray aus waren wir gestartet. Ray-sur-Saône, Pontallier, Lamarche-sur-Saône, Auxonne, Saint-Jean-de-Losne, waren weitere Stationen unserer Reise durch Burgund gewesen. Wir waren bis an die Zähne mit Angeln und den dazugehörigen Utensilien ausgerüstet, weil wir unseren Frauen versprochen hatten, auf der Fahrt für das Abendessen zu sorgen. Und die Saône sollte allem Anschein nach ein fischreicher Fluß sein. Wir Alten konnten aber trotz zahlreicher Bemühungen (die Angelschnüre zischten nur so über das Deck) außer einem kleinen Zander keine nennenswerten Fänge verbuchen. An dieser einsamen Stelle, die auf dem Bild dargestellt ist, hatten wir mittags angelegt, um uns von den Strapazen der Reise (es war immerhin fast 40 Grad warm oder besser heiß) auszuruhen, zu lesen oder zu malen. Der Einzige, der nicht malte und nicht las und sich nicht ausruhte war unser Sohn Felix, damals gerade acht Jahre alt geworden. Felix angelte. Plötzlich hörten wir einen lauten Freudenschrei, an seiner Angel zappelte ein dicker, fetter Barsch. Und weil ich mich so freute, unseren Sohn zu beobachten, wie er uns den Fisch darbot, seine strahlenden Kinderaugen zu sehen, erinnere ich mich immer wieder sofort an dieses Ereignis, wenn ich das abgebildete Bild anschaue. Es hängt bei uns zu Hause im Flur. Eigentlich müßte das Bild den Titel tragen: Auf der Saône in Burgund oder die Stelle, an der Felix einen Fisch angelte. Ich habe übrigens dieses Bild fast ausschließlich mit den Fingern gemalt.

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