Orta San Giulio ist immer einen Tagesausflug wert. Wir waren vom Lago Maggiore aus für ein paar Stunden in diesen hübschen, kleinen Ort gereist. Über Treppen steigt man hinunter in den Ort, ein schöner Spaziergang durch enge, dunkle Gassen mit Kieselsteinpflaster und hohen barocken Gemäuern, die oft wunderschöne Innenhöfe und Säulengänge verbergen. Bevor wir plötzlich vor der weiten, offenen Piazza Motta am See und dem Blick auf die geheimnisvolle Insel Isola San Giulio standen, überholte uns noch in der engen Gasse eine sehr schöne, junge Italienerin in hautenger Hose. Sie war komplett durchgestylt nach der neuesten Mode und trug eine Einkaufstasche mit dem Logo eines bekannten Designers. Eiligen Schrittes stolzierte sie mit dem wohlklingenden Klick-Klack ihrer Stiefel auf dem Pflaster an uns vorüber. Sie schien es sehr eilig zu haben. Dann war sie plötzlich verschwunden. Etwas später bediente uns dieselbe junge Dame jedoch in dem Cafe, in dem wir auf der Piazza Motta einen Espresso tranken. Sie war wirklich schön und sehr freundlich und der Espresso war – wie immer in Italien – ausgezeichnet.
