Oia sunset, Santorini

Öl auf Ulmer Holzmalgrund, 60 x 80 cm

2015

Das dritte Bild des jungen Paares und erste Schritte in die Zukunft. Das Paar, das sich auf der Kykladeninsel Naxos kennengelernt hatte, hat sich auf der Vulkaninsel Santorin in Oia, einem kleinen Dorf an der nordwestlichen Spitze des Calderarandes in einem Höhlenhaus am Hang einquartiert. Eine Art Zufluchtsort, wo man nicht gefunden werden kann. Hoch über dem Meer. Das Häuschen besteht aus einem Schlafzimmer mit einer Matratze und einem winzigen Vorraum, von dem es auf eine große Terrasse hinausgeht. Es ist August und die Ägäissonne scheint glühend heiß vom Himmel. Links neben der Terrasse befindet sich eine kleine Kapelle und einige Meter entfernt unten kleben kleine, weiß getünchte Häuser und eine blaue Kuppelkirche am Hang. Die beiden haben eine unglaubliche Aussicht auf das vom Meer gefüllte Kraterbecken. Im Hintergrund ragt die Insel Thirasia, zweitgrößte Insel des Santorini-Archipels, aus dem Wasser. Das Paar verweilt zwei Wochen auf der Insel in ihrer Höhlenwohnung und erlebt jeden Abend diesen auf dem Bild dargestellten unbeschreiblichen Sonnenuntergang. Eine Flut von unterschiedlichen, ineinanderfließenden Farben wird über das Meer und den Horizont geschüttet. Von entfernt hören sie hin und wieder, wenn die Sonne als glutroter Ball im Meer versunken ist, begeistert applaudierende Menschen. Sie erfahren später, dass amerikanische und japanische Touristen von weit her auf Kreuzfahrtschiffen angereist sind, nur um diesen sagenumwobenen Sonnenuntergang in Oia einmal zu erleben. Das verliebte Paar aber hatte dieses außergewöhnliche Ereignis jeden Abend auf’s Neue ganz für sich alleine auf der Terrasse neben der kleinen Kapelle.

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