Gold Hill. Shaftesbury, Dorset

Acryl auf Spanplatte, 70 x 50 cm
2015

Shaftesbury ist eine kleine, verschlafene Stadt im Südwesten Englands, genauer gesagt in der Grafschaft Dorset und ungefähr 125 Meilen von London entfernt. Wie so oft in England und Schottland haben kleine Ortschaften, die heute fast vergessen sind, eine unglaubliche Geschichte zu verzeichnen. Einst Brennpunkt des klösterlichen Lebens, heute nur noch Vergangenheit, von der nicht mehr viel zu sehen ist. Nur Fundamente und einige Fragmente sind übriggeblieben von Shaftesburys Benediktinerinnenabtei, die Alfred der Große im 9. Jahrhundert gegründet und seiner Tochter, der Äbtissin Elgiva geschenkt hatte. Ihre Heiligsprechung und die Grablegung des Königs und Märtyrers Edward im Jahr 979 machten Shaftesbury zu einem blühenden und reichen Wallfahrtsort. Gemeinsam mit der Abtei von Glastonbury besaß dieses Kloster mehr Land als die Englische Krone. Im Mittelalter standen in dieser zum Pilgerort gewordenen Klosterstadt zwölf Kirchen, von denen eine einzige übriggeblieben ist, die St Peter’s Church. Direkt neben ihr führt Gold Hill, eine katzenkopfgepflasterte Gasse, den einst goldenen Hügel steil hinunter, eine wahrlich romantische Straße, die es nicht nur mir angetan hatte. Gold Hill diente als Filmkulisse für diverse Kino- oder Fernsehfilme und findet sich wieder auf vielen Kalendern über die Landschaft in Dorset. Vom oberen Punkt des Gold Hill hat man einen fantastischen Blick über das parkähnliche Weideland des Blackmore Vale, im Hintergrund des Bildes unterhalb der goldfarbenen Wolke angedeutet. Ein überwältigender Aussichtspunkt mit einer überwältigenden Vergangenheit.

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