Pennan liegt als langgezogenes Fischerdorf zwischen der Küstenlinie und mehreren direkt hinter den Häusern steil aufragenden Felsen. Das Örtchen Pennan ist für mich einer der idyllischsten Orte Schottlands, sozusagen mein Sehnsuchtsort. Natürlich kannte ich, als wir nach Pennan reisten, den in Pennan spielenden Film „Local Hero“ des schottischen Regisseurs Bill Forsyth aus dem Jahr 1983. Natürlich kannte ich auch die Filmmusik vom schottischen Musiker Marc Knopfler, den ich sehr liebe. Der Ort Pennan, seine rote Telefonzelle und das Pub „Pennan Inn“ sind eigentlich erst durch diesen Film richtig bekannt geworden. Wer reiste sonst wohl einfach so nach Pennan an der schottischen Nordküste, abseits der normalen Welt? Wahrscheinlich niemand. Als wir im September dort waren, stellte sich unmittelbar schon nach wenigen Sekunden, nachdem wir die steile Straße zum Dorf hinuntergefahren waren und sich der Blick auf das Meer geöffnet hatte, ein Gefühl bei mir ein, außerhalb der Welt zu sein. Wir waren die einzigen Gäste in diesem abgeschiedenen, pittoresken Traumdorf mit seinen vielleicht 60 Häusern zu Füßen der Klippen und im Angesicht der stetigen Brandung. Wäsche flatterte zum Trocknen im Seewind, nur ein Fischerboot lag im kleinen Hafen vor Anker, jemand reparierte sein Boot, zu hören war nur das Rauschen des Meeres und das Geschrei der Möwen.
