Wenn man am Millstätter See verweilt und vom südöstlichen Ende des Sees nach Westen in Richtung Tauerngebirge und Großglockner schaut, wenn die Sonne langsam hinter den Bergen versinkt und dies im Laufe z.B. eines Urlaubs sehr häufig macht, wird man hin und wieder ein fantastisches Schauspiel erleben, das einen in großes Staunen versetzen kann. Der See ändert oft von Minute zu Minute sein Gesicht. Fantastische Farben des gesamten Spektrums des Lichts mit hunderten von Zwischentönen verwandeln den Himmel und den See in ein Farbenmeer, in dem sich die Himmelsfarben spiegeln. Ich nenne das Ganze dann ein Seegesicht. Da der See und seine Umgebung mit unzählig vielen Seegesichtern aufwarten kann, habe ich inzwischen insgesamt mehr als 30 Seegesichter gemalt. Fast alle direkt vor Ort am See, an dem wir sehr häufig wohnen. Dieses Seegesicht auf meinem Bild habe ich an einem unserer letzten Urlaubstage im September 2019 gesehen. Der Himmel über dem Gebirge färbte sich in einem glühenden Orangeton umgeben von düsteren, dunklen Wolken, die Regen und kältere Temperaturen ankündigten. Tatsächlich ließ sich danach die Sonne für längere Zeit nicht mehr blicken, der Sommer war zu Ende.
