Seit 15 Jahren verbringe ich zusammen mit meiner Frau die Sommerurlaube und manchmal auch ein paar Tage im Herbst oder im Winter im Appartementhaus Seefels am Millstätter See in Kärnten. Immer wenn ich dort ankomme, ist meine erste Tätigkeit ein Sprung in den See, zu dem ich im Laufe der Jahre eine ganz besondere Beziehung entwickelt habe. Anschließend setze ich mich an den Strand oder auf den Balkon, schaue in Ruhe über meinen See und genieße die herrliche Aussicht. Wie sieht der See heute aus? Welches Gesicht hat er heute aufgezogen? Wenn man dann später abends nach Westen in Richtung Tauerngebirge und Großglockner schaut und die Sonne langsam hinter den Bergen versinkt, wird man hin und wieder ein fantastisches Schauspiel erleben, das einen in großes Staunen versetzt. Von Minute zu Minute ändern See, Wolken und Berge ihre Gesichter. Fantastische Farben des gesamten Spektrums des Lichts mit hunderten von Zwischentönen verwandeln den Himmel in ein Farbenmeer, das sich im See widerspiegelt und die Natur zu einem großen Erlebnis werden lässt. Ich nenne das Schauspiel dann ein Seegesicht. Irgendwann beschloss ich die unterschiedlichen Gesichter des Millstätter Sees, ob grimmig oder wohlgesonnen, ob melancholisch oder heiter, zu malen. Dieses Bild zeigt nicht, wie sonst, ein Naturschauspiel, sondern Angler vor Charly’s See-Lounge, einer Wohlfühl-Lounge direkt am See in der Nähe von Döbriach. Im Sommer haben wir dort oft gefrühstückt und dabei dem fröhlichen Treiben auf dem See zugeschaut. Die auf Karton in kleinerem Format 24 x 18 cm gemalten Bilder habe ich vor Ort am See gemalt. Die Bilder sind durchnummeriert. Dieses Bild ist das 31. kleine Seegesicht.
Seegesicht 31
Öl auf Malkarton, 24 x 18 cm
2018