2010 verbrachten wir mit Freunden und Familie die Woche nach Weihnachten bis zum Tag nach Neujahr in einem Ferienhaus auf der Schäre Värmdö mitten im Herzen der Stockholmer Schärenwelt. Das Ferienhaus heißt Skärmarö Gård und befindet sich etwa 35 Minuten von der Stadtmitte Stockholms entfernt. Skärmarö Gård liegt direkt am Meer, und drumherum gibt es außer ein paar Pferden und wenigen kleinen Häusern nichts. Nur Schnee und im Winter klirrende Kälte. Schnee so weiß, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Und ein Licht, wie ich es auch nicht kannte. Am Wundersamsten war für mich tatsächlich das Licht, Licht wie Samt und Seide. Wir hatten in dieser Zeit nur einen einzigen Sonnentag, und dieser Sonnentag ist auch das Motiv für mein Bild: Schwedische Häuser in tiefverschneitem Wald an einem Sonnentag. Lange Schatten künden bereits die Dunkelheit an, die sich bald wieder über die Schäre und das Meer legen wird. In Wirklichkeit waren die Postkästen auf dem Skärmarövägen nicht farbig, sondern grau und langweilig, aber trotzdem waren sie interessant, weil sie – wie an einer Schnur aufgezogen – nebeneinander aufgestellt waren. In malerischer Freiheit malte ich die Briefkästen in kräftigem Gelb, Blau, Rot oder Grün und setzte ihnen weiße Schneehäubchen auf.
