Auf diesem Bild habe ich die vielen Eindrücke des Fringe Festivals, die ich erlebt und verinnerlicht hatte, zusammengewürfelt und gemalt. Ich habe Motive aus verschiedenen Darbietungen, die ich so fotografiert hatte, wie es der jeweilige Augenblick gerade zeigte wie in einem Puzzle zu einem Bild zusammengefügt. Und so entstand, nachdem ich die Überlegungen abgeschlossen und skizziert hatte, das Bild „Here comes the night time“ in der Royal Mile vor der ehrwürdigen St Giles Kathedrale. Ein Tummelplatz der Freude und der guten Laune. Mehrere Szenen wuseln durcheinander, so wie es in Wirklichkeit auch war, ein Gitarrist mit seinem Instrument rechts am Bildrand, eine Frau mit einer Sonnenbrille liegt auf einer bunten, gestreiften Luftmatratze und stellt sich schlafend, auf ihrem Rock ein zu Ende gelesenes Buch, ein anderer junger Mann wird von der Menge unter Jubelgeschrei in die Luft geworfen, im Hintergrund eine koreanische Künstlerin, die einen langen, bunten Kimono trägt, sie zelebriert pantomimische Verrenkungen mit einem roten Fächer, dahinter tragen Gehilfen ihrer Show ein Plakat mit der Aufschrift“ Like fireworks, like butterflies“, die Kkachidong Theatre Company lädt zu einer Abendveranstaltung ein, vor der Kathedrale kleine Zelte, in denen Schmuck und schottische Pretiosen angeboten werden und über allem drei Düsenjäger der schottischen Fliegerstaffel, die in farbigen Kondensstreifen den Schriftzug Fringe Festival an den Himmel fliegen. Überall lauter schräge, nette Typen, echte Typen, wirkliche Typen, tolle Typen, denen man ansah und anmerkte, welchen Spaß ihnen das Fringe Festival bereitete. Photo Credit: Roland Binder (PNP)
