In der Höllgasse – Passau

Öl und Acryl auf Leinwand – 30 x 60 cm

2014

Im Frühjahr 2014 waren wir mit unseren Freunden aus dem Norden Deutschlands u.a. auch in der Dreiflüssestadt Passau unterwegs, die sich gerade von dem schrecklichen Hochwasser aus dem vergangenen Jahr erholt hatte. In den kleinen Gassen am Donauufer sah man jedoch hin und wieder Schäden an den Fassaden der Häuser, die das Hochwasser angerichtet hatte. Die Menschen in Passau, deren Stadt regelmäßig von Hochwassern heimgesucht wird, müssen eine bewundernswerte Stehauf-Mentalität im Laufe der vielen Jahre entwickelt haben, dachte ich, als wir durch die mittelalterliche, kopfsteinbuckelige Höllgasse – nicht weit entfernt vom alten Rathaus, dem Dom und dem Residenzplatz– schlenderten. Abgebröckelter Putz an den Häusern bis zur höchsten Stelle der Flutwelle war überall unübersehbar. Malen wollte ich Atmosphäre in der Höllgasse so wie sie an einem schönen Frühjahrtag sein könnte und an diesem Tag auch tatsächlich war, ungeachtet des einige Monate zurückliegenden Hochwassers. Und weil Passau eine sehr fromme Stadt ist (zumindest nach außen hin), malte ich zu dem Touristenpaar noch ein paar Novizen in den Hintergrund vor dem Rathausturm und einen hohen geistlichen Würdenträger in den Vordergrund hinein, damit dem katholischen Glauben, der in dieser schönen Stadt gelebt wird, Rechnung getragen werden kann. Das Bild habe ich in einen weißen Rahmen platziert, ich denke mir, so wirkt es besser. Es hängt zurzeit im Eingangsbereich unseres Unternehmens.

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