Am Erawan-Schrein in Bangkok, Thailand

Öl auf Malkarton, 60 x 50 cm

2018

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Beschreibung

Der Erawan-Schrein steht in Bangkok neben dem Grand Hyatt Erawan Hotel an der Ratchaprason Kreuzung der Rathadamri Road im Pathum Wan Distrikt in der Nähe des CentralWorld Einkaufszentrums. Hoch oben über dem Schrein treffen zwei Linien des Skytrains zusammen. Der Schrein hat eine lange, interessante Geschichte: Als das Luxushotel Erawan im Jahr 1956 gebaut wurde, gab es sehr viele Unfälle, angeblich verursacht von Erdgeistern, die von ihrem Platz vertrieben worden waren. Die Arbeiter traten in den Streik. Keinen Handschlag wollten sie mehr tun, bevor nicht etwas geschah, um die „bösen Geister“, die diesen Ort angeblich heimsuchten, zu verjagen. Also beschloss man, nachdem man den Astrologen Luang Suwichatipat hinzugezogen hatten, den Erawan Schrein zu errichten, ein Schrein, der dem Hindu-Gott Brahma geweiht war. In einem in thailändischem Stil gebauten und mit bunten Mosaiken geschmückten Pavillon sitzt auf einem anderthalb Meter hohen Podest die vergoldete Gipsfigur des Gottes Brahma, der in Thailand respektvoll Thao Maha Phrom genannt wird und für viele Thai als Vater des Buddha gilt. Als der Schrein aufgebaut war, hörten die Unfälle schlagartig auf und die Bevölkerung Bangkoks schrieb ihm Glück bringende Kräfte zu. Bald wurde er zu einem öffentlichen Wallfahrtsort. Als wir dort waren, fielen mir – wie immer in Bangkok – die großen Gegensätze auf. Utopia, moderne Zeiten, große Armut, großer Aberglaube aber auch tiefer Glaube. Ich sah Frauen in feinsten, europäischen Kleidern mit Taschen von Gucci oder Prada in der Hand – sie waren offensichtlich gerade in einem der Kaufhaustempel shoppen gewesen – vor dem Schrein ehrfürchtig knien, Räucherstäbchen anzünden und duftende Jasmingirlanden niederlegen. Ich sah Männer in Anzügen, wie Banker sie tragen, vor Brahma knien und andächtig beten. Die Thai schreiben Brahma und dem Schrein die Macht zur Erfüllung ihrer Wünsche nach Glück, Reichtum, Erfolg, Liebe, Gesundheit und Erleuchtung zu. Dafür müssen sie

den Gott aber wohlgesinnt stimmen mit ihren Gaben wie Blüten, Räucherstäbchen oder auch kleineren Dingen wie z.B. Teakholz-Elefanten. All diese Geschenke kann man praktischerweise gleich nebenan an den ca. 30 Verkaufsständen in der Phloen Chit Road kaufen. Faszinierend.