An der Echowand – Königssee
Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm
2012
Die Idee zu diesem Bild entstand, als meine Frau im März 2011 in Schönau am Königssee zur Kur war. An meinem Geburtstag unternahmen wir einen Ausflug zum Königssee. Herrliches Wetter, die Sonne war herausgekommen und die ersten Ausflugboote der illustren Königsseeflotte starteten tatsächlich von der Anlegestelle im Dorf Königssee Richtung St. Bartholomä, allerdings –das sagte man uns im Vorhinein – könne man noch nicht bis zu dieser kleinen Wallfahrtskapelle und dem nahegelegenen Wirtshaus fahren, da der hintere Bereich des Sees zu dieser frühen Jahreszeit noch nicht eisfrei sei. Man würde kurz vor St. Bartholomä halten und umkehren. Dennoch entschlossen wir uns, die kleine Bootsreise zu unternehmen. Auf halber Strecke dann ein obligatorischer Stopp an der berühmten Echowand, wo vom Bootsführer mit einer Trompete das berühmte Echo beeindruckend demonstriert wurde. Voller Inbrunst blies er gegen die Felswand an, die die Melodie gleich mehrfach auf den smaragdgrün schimmernden, kristallklaren See zurückwarf. Ich habe versucht, diesen – vielleicht sehr touristischen Eindruck – auf einem Bild wiederzugeben, weil es ein wundervoller Augenblick, es ein wunderbarer Geburtstag war und der Königssee ein Ort ist, der einen mit seiner unverfälschten Schönheit in seinen Bann zieht und verzaubert. Ein kleines Wunder der Natur. An diesem Tag passte alles, der Klang des Echos, das Halten des Elektrobootes vor dicken Eisschollen, St. Bartholomä mit seinen dunkelroten Zwiebeltürmen vielleicht noch zwei- oder dreihundert Meter entfernt , das vorsichtige, anschließende Wendemanöver, die Rückkehr an die Anlegestelle mit dem Gefühl, dass der Frühling endlich Einzug gehalten hatte und schließlich meine Empfindung, einen glücklichen Tag zusammen mit meiner Frau zu erleben, deren Gesundung merkliche Fortschritte gemacht hatte. All das hatte sich zu einem unvergesslichen Bild – fast wie in einem Traum – zusammengefügt.