Am Morgen erreichte unser Schiff bei sommerlichem Wetter die nächste Station unserer Flussreise: die Kleinstadt Mohács, südlichste Stadt Ungarns, gelegen in der Region Transdanubien. Die kleine Stadt liegt am rechten Donauufer, in der Nähe der Grenze zu Kroatien und zu Serbien. Nahe der Grenze leben hier außer Ungarn auch Slowaken, Serben, Roma und Donauschwaben. Bei einem morgendlichen Spaziergang durch die freundliche Stadt fiel uns an verschiedenen, historischen Stellen auf, warum der Name Mohács eng verbunden ist mit der türkischen und österreichischen Geschichte. Vieles erinnert an die 1526 von den Ungarn verlorenen, historischen Schlacht gegen die Türken. Der türkische Sieg brachte nicht nur osmanische Besatzung für über 150 Jahre, er führte auch zum Aufstieg der Habsburger. Da König Ludwig II. von Ungarn in der Schlacht vor Mohács gerade 20-jährig kinderlos starb, fielen Ungarn und Böhmen an das österreichische Herrscherhaus. Großer Schmerz für die ungarische Seele. Wer durch Ungarn reist und sich mit den liebenswerten Menschen unterhält (wir trafen einige deutschsprechende Bürger in Mohács), kommt nie um die wohl sehr grausame Herrschaft unter osmanischer Führung vorbei. Das Bild zeigt Teile von Mohács, rundherum umgeben von einer an die Schlacht gegen die Türken erinnernden Stadtmauer, die orthodoxe Kirche Szentháromság sowie ein Frachtschiff mit ungarischer Flagge, das gerade abgelegt hat.
An der schönen blauen Donau – Sommertag in Mohács
Öl auf Leinen-Leinwand, 70 x 50 cm
2020