Annaberg-Buchholz im Erzgebirge – Weihnachtsmarkt

Öl auf Malkarton, 30 x 24 cm
2010

Dieses Bild war eines der ersten Bilder, das ich im Winter 2009 nach 14jähriger Pause wieder gemalt habe. Wir waren von Freiberg, wo unser Sohn an der Technischen Universität studiert, an einem Tag kurz vor Weihnachten tiefer ins Erzgebirge nach Annaberg-Buchholz, einst Zentrum des Silberbergbaus, gefahren. Ein Freund an der TU hatte uns gesagt, wenn wir einen wirklich ursprünglichen Weihnachtsmarkt im Erzgebirge erleben wollten, dann müsste es der in Annaberg sein. Der Freund und seine Frau sind gleich mitgefahren. Und mein Freund lag richtig, kein Vergleich mit Weihnachtsmärkten in Großstädten. Auch wenn man als Ruhrgebietler die sächsische Sprache nur schwer versteht, sollte man Griene Klitscher, Schwammebrie oder auch das berühmte „Neinerlaa“ einmal probieren. Auf dem Bild erkennt man einen großen, mit Lichtern geschmückten Tannenbaum aus dem Erzgebirge und das alte Rathaus auf dem Annaberger Marktplatz, es ist kurz nach fünf Uhr am Nachmittag und schon stockfinster. Im Vordergrund einige der 80 Weihnachtsstände und das Denkmal der Unternehmerin Barbara Uthmann, die als wichtige Vertreterin des zweiten Aufschwungs (nach dem Silberbergbau zur Reformationszeit) und als Förderin des Spitzenklöppelns und Bortenwirkens sowie als umsichtige und soziale Unternehmerin im Montanwesen der damaligen erzgebirgischen Wirtschaft gilt. Man sollte unbedingt auch die schmackhaften Annaberger Christstollen probieren, die sagenumwobenen Räuchermännchen erstehen, sich an Schwibbögen erfreuen und sich einen der berühmten Faltsterne aus Buchholz kaufen. Bei uns zu Hause leuchtet dieser Stern im Wintergarten abends nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über. Weil er so schön ist.

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