Im März 2020 waren meine Frau und ich zur Zeit meines Geburtstages ein paar Tage in Lissabon, einer meiner Lieblingsstädte. An einem besonders schönen, sonnigen Tag reisten wir mit der Bahn vom Bahnhof Rossio in Lissabon nach Sintra in die alte Königsstadt. Da wir schon mehrmals in Sintra gewesen waren, hatte ich mir in den Kopf gesetzt, irgendwie ans Meer nach Azenhas do Mar, dem wunderschönen Dorf an den Klippen des Atlantiks zu kommen. Aber wie? Google sagte, die Stadt läge etwa 12 km von Sintra entfernt. Mit diesem Wissen gingen wir in ein Touristenbüro und fragen, ob wir mit einem Taxi dorthin fahren könnten. Außerdem solle der Taxifahrer uns an eine besonders schöne Aussichtstelle bringen und dort auf uns warten, um dann mit uns wieder nach Sintra zurückzufahren. Natürlich ginge das, sagte die hilfsbereite Portugiesin an der Infotheke, griff zum Telefon und fünf Minuten später stand das Taxi vor der Türe. Im Taxi saß ein sehr höflicher, freundlicher Portugiese, der sich offensichtlich über unser seltenes Anliegen freute. Über das traditionsreiche Colares-Weinbaugebiet, über eine Straße entlang des weiten Strandes des Ferienorts Praia das Maçãs chauffierte er uns schließlich nach Azenhas do Mar, immer wieder uns die Schönheit der portugiesischen Region Sintra und Colares liebevoll näherbringend. An einem Aussichtspunkt kurz vor dem malerischen Dorf hielt er an, damit wir das einzigartige Panorama genießen und fotografieren konnten. Azenhas do Mar lag wie ein Schwalbennest, das sich an die Klippen schmiegt, vor uns. Wir waren am Ziel eines unvergesslich schönen Tages.
