Blick aus dem Ziegenstall

Öl auf Leinwand, mit Glasfenster, 40 x 60 cm

Als unsere Kinder klein waren, hatten wir auf unserem Grundstück hinten im Wald ein altes Häuschen, in dem zunächst Hühner gehalten wurden und später dann Ziegen lebten. Auf dem eingezäunten Grundstück am Waldrand hatten sie reichlich Freiraum. Meine Frau liebte die Ziegen ganz besonders und es ist schon erstaunlich, welch interessante, unterhaltsame Tiere sie sind. Die Hühner fingen irgendwann der Sperber und der Habicht. Als wir den Hühnerpirk nach oben hin mit Maschendraht zusätzlich abgesichert hatten, schlugen Fuchs und Marder von unten erbarmungslos zu. Einen Maschendrahtzaun kann man halt auch „unterbuddeln“. Die Ziegen, die daraufhin Unterschlupf und Heimat in dem Häuschen fanden, lebten sehr lange. Ich denke, sie sind irgendwann an Altersschwäche gestorben. Jahre später, die Kinder sind inzwischen erwachsen, bauten wir an Stelle des langsam arg zerfallenen Hühner- und Ziegenstalls ein kleines Waldhäuschen. Als Erinnerung an den ehemaligen Ziegenstall blieb der Fensterrahmen samt Verglasung erhalten. Nach einigen Versuchen hatte ich einen entsprechenden Hintergrund auf einen Malkarton gemalt, der den Blick frühmorgens kurz nach Sonnenaufgang auf die gegenüberliegende Seite unseres Grundstücks hinein in den Bayerischen Wald darstellt. Das Bild mit verglastem Fensterrahmen davor haben wir in unserem Häuschen aufgehängt, damit man selbst an regnerischen Tagen einen Blick auf einen idyllischen Sonnenaufgang haben kann und die guten Erinnerungen an die geliebten Tiere immer wach bleiben.

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