Die Sternsinger von Großwalding

Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm
2012

Jedes Jahr zur gleichen Zeit kommen um den Dreikönigstag herum ein paar Kinder aus der Nachbarschaft als Könige verkleidet und manchmal schwarz angemalt durch den Schnee zu uns nach Großwalding hochgestiefelt, klingeln an der Haustüre und tragen ein Gedicht, einen Psalm aus der Bibel oder ein gemeinsames Lied vor. Meistens haben sie sich in eingefärbte Bettlaken gehüllt und tragen bunte Königskronen aus Pappe auf dem Kopf. Natürlich hält einer der Sternsinger auch einen großen Stern, den Stern von Bethlehem, in der Hand. Wenn meine Frau ihnen ein kleines Scheinchen in den Klingelbeutel gelegt hat, malen sie mit Kreide die Anfangsbuchstaben der Namen Caspar, Melchior und Balthasar – C+M+B – versehen mit dem Jahresdatum, an die Haustüre. Anschließend verlassen sie unseren Hof und wandern zum nächsten Haus. Ich habe das Bild gemalt, weil ich als Ruhrgebietsmensch aus Duisburg fasziniert von diesem schönen Brauch war und immer wieder bin. Die Sternsinger waren da, haben uns aufgeweckt und tragen die Frohe Botschaft weiter in die Welt hinaus. Dies soll in etwa das gemalte Bild aussagen. Die Glocke rechts im Bild gibt es tatsächlich auf unserem Hof, es ist eine alte Feuerwehrglocke, allerdings hängt sie in Wirklichkeit hinter dem Eingangstor versteckt in einer riesengroßen Azalee und man sieht sie eigentlich aus dieser Perspektive nicht. Und geläutet hat sie sie natürlich auch nicht, als die Sternsinger da waren. Schade eigentlich.

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