Vom Rembrandtplein kommend, wo wir vorher in einem Indonesischen Restaurant eine Reistafel gegessen hatten, verweilten wir später am Abend auf dem Heimweg ins Hotel wieder auf der Blauwen Brug und schauten über die Amstel auf die festlich beleuchtete Magere Brug. 1200 Glühlampen tauchten die Brücke und den Fluss in ein magisches Licht. Meine Frau sagte ergriffen: „Diese Brücke sieht aus, als sei sie einem Gemälde von Van Gogh entsprungen“. Wir waren am Vormittag im Van-Gogh-Museum gewesen und deshalb vielleicht diese Assoziation. Aber ich musste ihr recht geben, man fühlte sich beim Anblick dieser weiß gestrichenen und beleuchtenden alten Holländerbrücke wie in einem lange vergangenen Jahrhundert oder wie in einem großen Gemälde dieses fantastischen Künstlers. Dieses romantische Gefühl konnte auch der Regen nicht schmälern, der nach wie vor auf uns niederprasselte. Die Magere Brug ist eine Ziehbrücke, die mittels eines Kettenzugs in der Mitte auseinandergeklappt werden kann. Früher öffneten zwei mutige Brückenwärter die Brücke von Hand mit einem Kettenzug. Beim Schließen bestand der Trick darin, die beiden Brückenteile genau gleichzeitig abzulassen, was wahrscheinlich einiges Geschick erforderte. Heute übernimmt ein elektrischer Antrieb allerdings die Arbeit.
Amsterdam – Blick auf die Magere Brug – Holland
Öl auf Leinwand, 90 x 70 cm
2020
Categories: 2020, Großformatige Bilder, Holland