Ein zweites Bild von Premana. Wir waren tatsächlich noch ein weiteres Mal in der Gemeinde der Scheren- und Messerhersteller, weil meine Frau sich in den Kopf gesetzt hatte, noch ein paar Premana-Küchenmesser und eine Rosenschere dort zu erwerben. Im Geschäft der Coltellerie Sanelli an der Hauptstraße wurden wir vom Chef selbst bedient – und wie das nun mal so ist, wenn man so begeisterungsfähig ist wie meine Frau und ich, kauften wir mehr Messer und Scheren, als wir eigentlich gebrauchen konnten. In dem siebengeschossigen Haus, in dem sich das Geschäft befand, wohnten – wie man an den Klingelschildern ablesen konnte – lauter Sanellis. Offensichtlich lebten in dem recht hohen, modernen Haus die Familien der Sanellis, von den Großeltern bis zu den Enkeln. Man stellte gemeinsam Messer und Scheren in allen Formen und Größen für Italien und die restliche Welt her. Genial. Auf dem abgebildeten Gemälde liegt Premana wie ein mit lockerer Hand hingewürfeltes Dorf im Schoß der Bergamasker Alpen, so wie ich es eigentlich auch wahrgenommen habe.
